Blaufränkischland Rallye, neue Rallye, neu adaptierter ARC Modus
Leicht hatte es weder die Organisation der Austrian Rallye Challenge, noch der Veranstalter der 1. Blaufränkischland Rallye im Vorfeld des Saisonstarts. Als größte Hürde müssen die nicht rechtzeitig fertig gestellten Rahmenbedingungen seitens der AMF genannt werden. Denn weder gab es bis zum Stichtag der Anmeldung 8 Wochen vor der Veranstaltung seitens der AMF ein Reglement für 2020, noch konnten
offensichtliche Widersprüche speziell im Rahmen historischen Fahrzeuge und den notwendigen formal richtigen Wagenpässe im Vorfeld geklärt werden. Das traurige Ergebnis, war ein Rückgang um über 60% historischer Teams zum Vergleichszeitraum 2019 bei der ersten Station der ARC 2020 im Blaufränkischland.
ARC 2020 im Plan
Dabei wäre in der ARC alles rechtzeitig angerichtet gewesen. Die Feedbacks der Teams aus 2019, sowie die fertigen Beschlüsse erfolgt durch ein produktives Miteinander aller ARC Veranstalter warteten nur mehr auf ihre Umsetzung bzw. Genehmigung. Von den bereits über 50 in die ARC 2020 eingeschriebenen Teams nahmen immerhin 26 also knappe 50% an der Eröffnungsveranstaltung teil.
Gute Zusammenarbeit mit AMF Delegation vor Ort – tolles Rahmenprogramm
Die doch mit einer gewissen Spannung erwartete technische Abnahme ging relativ reibungslos von statten gewisse Unsicherheiten bezogen auf die doch etwas eigenwillige Eingliederung diverser Fahrzeuge durch die AMF tauchten auf konnten aber stressfrei gelöst werden. So konnten alle anwesenden Teams am Freitagabend das wohl einzigartige Ambiente im Vorfeld der Fahrerbesprechung in Form einer 40-jährigen Zeitreise zum Thema Audi Quattro mit Stargästen wie Franz Wittman sen., Rudolf Stohl und Filmexperte Helmut Deimel, welcher eigens für diesen Anlass seine Filme zum Thema Quattro neu geschnitten hatte genießen.
Ausdrücklich soll an dieser Stelle auch betont werden, dass es mit den AMF Delegierten sowohl bei der technischen Abnahme, als auch während der ganzen Veranstaltung ein sehr gutes Arbeitsklima vorhanden war. Die historischen Rallyeteams waren es dann auch welche, bei besten Rallyewetter am Samstag die Saison 2020 eröffneten.
Neue eigene Wertung der historischen Teams
Bei jenen findet man auch 2020 die erste Neuerung in der ARC. Auf Grund ihrer Vielzahl 2019, welche sich hoffentlich 2020 wieder einstellen wird, wurde es notwendig hier das Wertungsschema anzupassen. Ab 2020 punkten diese Teams nur mehr in den historischen Wertungsklassen und einer historischen Gesamtwertung am Jahresende. Ein weiterer notwendiger reglementtechnischer Grund dafür ist, die von allen ARC Veranstaltern getragene Tradition das historische Feld bei dementsprechender Nennstärke vorne weg starten zu lassen. Kam es in der Vergangenheit aber auf Grund eines Zwischenfalls auf einer Sonderprüfung bei den Historischen oder nach bereits einigen Gestarteten im modernen Feld zur Neutralisation, musste auch für das moderne Feld zur Berechnung die Zeiten der Historischen berücksichtigt werden, da sie in der allgemeinen ARC Wertung eben bis dato auch dort aufschienen. Durch die nun ausgeschriebene Einzelwertung der Historischen, fällt dieser sportlich wenig wertvolle Part nun weg.
Ralllyekommissionsitzung spät, aber nicht zu spät
Als ARC Fahrersprecher und Veranstalter der 1. Blaufränkischland Rallye brachte Georg Gschwandner 14. Tagesordnungspunkte für die drei Tage nach dem diesjährigen ARC Auftakt stattfindende Sitzung ein.
Die Wichtigsten davon waren:
· eine wesentlich größere Transparenz der Kommunikationskanäle seitens der AMF für die Rallyekunden anzustreben, hier insbesondere Klarheit und Nachvollziehbarkeit auf der AMF Website
· Das wiederholte Aufzeigen der Notwendigkeit einer eigenen Rallyestandardausschreibung für „Nicht-ÖM“ Läufe, insbesondere eigener Klassen
· Der sofortige Wegfall des FIA HTP für die Klassen 6.1-6.3. bei nicht zur Staatsmeisterschaft zählenden Rallyeveranstaltungen
Es wurde seitens der Kommission und des Vorsitzenden eine positive Behandlung dieser Punkte kommuniziert. Spätestens bei der Einreichung zur Bewilligung der Ralle St. Veit wird man das genaue Ausmaß der Anpassung erfahren.
Sportlicher Auftakt in die ARC Saison 2020 – Stand nach Lauf 1
ART
In der Wertung der ART führen die Ungarn Dani Fischer / Zoltan Bunai vor Gerald Rigler / Christian Tinschert. Auf Platz drei liegen Markus Steinbock / Christoph Karl, deren Hyundai i 20 R5 bereits am Vormittag im Blaufränkischland den Dienst verweigerte.
ARC
In der ARC führen Ricardo Holzer / Patricia Kamauf vor Nikolai Landa / mit Papa Günter Landa und Harald Ruiner / Ramona Charvat.
HIST ARC
In der HIST ARC liegen Lukas Schindelegger / mit Vater Helmut Schindelegger vor Markus Oßberger / mit Töchterchen Viktoria Kiesenhofer und Gerald Franger / Stefanie Stütz in Front.
Junioren der ARC
Die Junioren – Wertung der Fahrer führt Nikolai Landa an, in der Beifahrerwertung ist es Patricia Kamauf.
Neue Wertung ARC-P
ARCP (Produktionsfahrzeuge / Prototypen / R4 / N4 aus Klasse RC2
Bereits bei der Auftaktveranstaltung unterstrichen zahlreiche genannte Prototypen die Notwendigkeit dieser neuen Klasse. Hier führen nach der 1. Veranstaltung Christoph Zellhofer / Claudia Dorfbauer im Suzuki Swift Proto vor Stefan Müller / Michael Gallistl im Ford Proto und Christian Windischberger / Thomas Matousek im Subaru Impresza WRX Sti R
Verschiebung, Absage und Zuwarten
Der Corona Krise geschuldet wurde mit der Vipavska Dolina Rallye die zweite Station der ARC 2020 von April auf den 21. Und 22. August verschoben. Die Entscheidung über die zum geplanten Zeitpunkt (erstes Juniwochenende) durchzuführende St. Veit Rallye, erfolgt in Kürze. Die Organisation der Perger Mühlsteinrallye, musste nicht zuletzt wegen der momentanen Folgen des Corona Virus ihre Veranstaltung für 2020 bereits absagen.
ARC Pressebeauftragter
Text Georg Gschwandner
Fotocredit: Stefan Fehringer, MCL 68, Angelo Poletto