MURTAL-Rallye 2024: Bericht FRIEDL
(Fotocredit: BMP, Daniel Fessl, privat Eugen)
Eugen Friedl und Helmut Aigner konnten bei der MURTAL-Rallye mit Ihrem Mitsubishi Evo IX den hervorragenden 22. Gesamtplatz und den 2. Platz in der Klasse 8 Proto nach kleinen Problemen in der Schlussphase erreichen.
Nach 13 Jahren Pause fand Mitte Juni im Murtal in der Steiermark die Nachfolgeveranstaltung der CASTROL-JUDENBURG-Rallye statt. Diese zählte diesmal nicht nur zur österreichischen Rallye-Meisterschaft sondern auch zur ARC Austrian Rallye Challenge.
Eugen war bereits 2009, 2010, und auch bei der damals letzten Veranstaltung 2011 mit einem Mitsubishi Evo VI Teilnehmer.
Der Bewerb lief über 1,5 Tage, hatte 13 Sonderprüfungen mit 134 SP-Kilometern (durchwegs auf Asphalt, nur ein kleiner Schotteranteil) und eine Gesamtlänge von 525 km.
Die Strecke war gegenüber 2011 aber fast komplett neu, leider wurde aber letztlich auch die ursprünglich vom Veranstalter geplante legendäre Sonderprüfung St. Georgen mit ihren tollen Sprungkuppen – deshalb auch „Finnland auf Asphalt“ genannt – aus fragwürdigen Umweltschutzgründen nicht durchgeführt.
Dafür wurde am ersten Rallyetag bei sonnigem Wetter eine andere etwas ungewöhnliche SP im Umfeld vom RED-BULL Ring (nicht direkt auf der Rennstrecke) mit zumindest einer Sprungkuppe gefahren. „Es war ein besonderes Highlight in der Luft“.
Am 2. Rallyetag bei noch sonnigem Wetter am Vormittag war die Prüfung SP 9 OBDACH hinauf zur Sabathyhütte besonders selektiv. Am Anfang ziemlich schnell, im Mitteleteil durch enge Waldkurven und am Ende winkelig bergauf: „es war geil „!
In der Zwangsrast zu Mittag war im Fahrerlager großes Rätselraten betreffend Reifenwahl, da am Himmel zunehmend dunkle Regenwolken auftauchten:
SLICKS ?, INTERMEDIATE (weiche Reifen für gemischte Wetterverhältnisse mit einigen Längsrillen)? oder doch richtige REGENREIFEN ?
Die meisten Teams entschieden sich für „Slicks“, wir jedoch für „Intermediates“.
Auf der Verbindungsetappe zu nächsten Prüfung SP 10 MÖRDERBRUGG-WINDEN begann es punktuell bereits zu regnen, wir fuhren durch die getroffene Reifenwahl relaxt in die Nähe des Starts und begannen uns für die Sonderprüfung vorzubereiten. Beim Startversuch des Motors versetzte uns ein totales Strom-Blackout am Auto einen Schock. „Was ist jetzt passiert?“ Fahrer und Beifahrer versuchten in den nächsten Minuten die Ursache zu finden, nahezu vergebens! Dann hatte Helmut, beruflich Staplermechaniker, die rettende Idee und überprüfte die Batterieanschlüsse und siehe da: der +Pol hatte sich gelockert!
Das Fixieren des Batterieanschlusses war nur ein Handgriff, Strom war wieder da und die Rallye konnte somit erleichtert fortgesetzt werden. Auf den nächsten 2 Sonderprüfungen wurden auch bei regennassen Bedingungen gute Zeiten erzielt und es war auch im Nassen FUN mit dem AUTO vorhanden.
Die vorletzte Sonderprüfung SP 12 war bei „Starkregen“ mit Aquaplaning und den wenigen Schotterpassagen ein echtes „Abenteuer“, vom Ergebnis mit dem 17. Gesamtplatz auf dieser Prüfung aber ein weiteres Highlight!!
Gegen Ende der Rallye tauchte noch ein anderes Problem auf: bereits auf den Verbindungsetappen verstärkten sich unangenehme mechanische Geräusche vom Antriebsstrang bzw. Mitteldifferential.
Um auf der letzten Sonderprüfung das Auto nicht mehr zu stark mechanisch zu belasten und die Zielankunft nicht mehr zu gefährden, entschied Eugen komplett das Tempo zu drosseln.
Fazit: erfreut im Ziel, ein sehr guter 22. Gesamtplatz und 2. Klassenrang in der Klasse 8 Proto-Open N.
Interessantes statistisches Detail am Rande: bei der letzten „MURTAL“-Judenburg Rallye 2011 war auch ein 22. Gesamtrang das Ergebnis. „So genau war die Planung nicht gedacht!“
Kompliment an den Veranstalter und sein Team: trotz den bekanntermaßen großen unerwarteten Schwierigkeiten im Vorfeld für diese Comeback-Rallye war die Organisation hervorragend, die Sonderprüfungen waren sehr selektiv und hoffentlich gibt es eine Wiederholung im nächsten Jahr.