MÜHLSTEIN-Rallye 2024: Eugen FRIEDL 

(Fotocredit: Marek Pleha, Harald Illmer, privat Eugen Friedl)

Die MÜHLSTEIN-Rallye fand am 10. August bei sommerlich heißen Temperaturen im Raum Schwertberg/Perg in Oberösterreich statt.  

An dem einen Rallyetag standen 8 Sonderprüfungen (4 verschiedene) mit 89 SP-Kilometern (fast komplett auf Asphalt, nur ein sehr kleiner Schotteranteil) mit einer Gesamtlänge von 336 km auf dem Programm.

Die Strecke war gegenüber 2023 zur Hälfte gleich (2 Sonderprüfungen ident, 2 Sonderprüfungen komplett neu).

Die Rallye zählte sowohl zur AUSTRIAN RALLYE CHALLENGE – ARC als auch zum internationalem ALPE ADRIA RALLYE CUP und 92 Teams hatten ihre Nennung abgegeben.

Im Vorfeld wurden von Rallye-ABST am Mitsubishi Evo IX einige technische Verbesserungen zur Performancesteigerung durchgeführt.

Eugen Friedl und Helmut Aigner standen dementsprechend motiviert am Start und wollten auch das (durch besondere Umstände) mäßige Ergebnis vom Vorjahr wesentlich verbessern.  

Die erste Sonderprüfung wurde forciert gestartet, doch im letzten Viertel dieser Prüfung bei einer Vollgas-Geraden lief der Motor nicht mehr rund und im Ziel der SP beim Zeitnehmer-Stopp lief der Motor bereits nicht einwandfrei. 

Auf der Verbindungsetappe zur 2. SP wurde die Laufkultur immer schlechter und

„Der Motor lief wie auf 3 Heferln!“  

Was war los? Eugen und Helmut blieben stehen und versuchten die Ursache des Problems zu finden. Benzinzufuhr, Zündungsproblem?

Eugens Strategie: Lieber einige Strafminuten durch Verzögerung zu kassieren, aber dafür im Rennen bleiben. Die Ursache konnte jedoch nicht gefunden werden.

Nur mit Mühe konnte mit stotterndem Motor und sehr wenig Motorleistung der Start von SP 2 erreicht werden.

Eugen:  Wie kommen wir über diese Prüfung in die rettende Servicezone?

Zum Glück bemerkte Eugen, dass die letzten Teams nicht mehr regulär und mit Power  starteten, da die Prüfung durch einen Unfall eines anderen Teilnehmers abgebrochen wurde und somit der Rest des Teilnehmerfeldes nur mehr neutralisiert fahren musste.

Das war noch die technische Überlebenschance !

Zitat Eugen: „So schnell wird nicht aufgegeben“

Nachdem erkennbar war, dass der Motor mechanisch in Ordnung war, wurde entschieden, sich über die Verbindungsetappe in die Servicezone zu „retten“ um der Servicecrew die Chance zu geben, den Fehler zu finden und zu beheben.

Im „Kriechtempo“ mit 40 bis 50 km/Std und am Ende des Teilnehmerfeldes konnte noch mit Verspätung im Rahmen der Ausschlusstoleranz die Servicezone erreicht werden. Es war schlichtweg fast keine Motorleistung mehr vorhanden.

Zuschauer und einige Reporter beobachteten aufmerksam unseren Kampfgeist !

Das gesamte Serviceteam versuchte in der Servicezone fieberhaft den Fehler zu finden und es wurde alles Mögliche kontrolliert: Benzinzufuhr, Benzineinspritzung, Elektronik, Zündung, Ladeluftschlauch des Turbos, doch vergebens, die Ursache war nicht eindeutig zu finden. Die Ausschlusstoleranz für die maximale Reparaturzeit war überschritten und somit war das Team zur Aufgabe gezwungen.

Fazit: Natürlich war die Enttäuschung über dieses – vor allem so frühe – Ausscheiden groß.

Trotzdem ist der Blick bereits wieder positiv in die Zukunft gerichtet, um für die noch heuer geplanten Rallyes besser gerüstet zu sein.  

Interessantes Statistikdetail am Rande:

Die letzten 20 Rallyes (Auto-übergreifend Mitsubishi Evo und Historic Ford Escort, sowie Jahres-übergreifend die letzten 10 Jahre) hatte Eugen Friedl immer die Zielflagge gesehen!!

„Eine stolze Bilanz, aber jede Serie geht einmal zu Ende“