Ich durfte kurzfristig bei Alfons Nothdurfter für diese Rallye als Co einspringen.
Alfons ist ein alter Haudegen im Rallyesport und wir fuhren mit seinem auch schon etwas betagten Ford Sierra Crossworth 4×4
Wie schon in den vergangenen Jahren, war der Besuch der europäischen Elite des historischen Rallyesports mit 30 Startern in Weiz, auch diesmal wieder ein voller Erfolg. Die Teilnehmer kamen von Deutschland, Irland , Rumänien, Finnland usw.
Auch die Fahrzeugpalette war ein besonderes Erlebnis.
Über einige Porsches 911, Escort BDA, BMW M3, Renault Alpine A 310, R5 Turbo usw. war alles vertreten was das Histo Feld so zu bieten hat.
Die ersten 3 Prüfungen verliefen noch etwas verhalten, denn auf der Vorderachse waren einige Geräusche die wir nicht einordnen konnten und die vermutlich noch von dem Jump mit einer etwas härterer Landung bei der Murtalrallye stammten.
Beim Service wollten wir die Ursache ergründen aber wurden dabei von einem plötzlich auftretenden Unwetter überrascht.
Wir hatten noch Glück im Unglück, dass sich unser Mechaniker mit einem Sprung von einem herabstürzenden Ast in Sicherheit bringen konnte.
Es hat zwar das Zelt etwas darunter gelitten und der Servicebus bekam einige Kratzer ab aber angesichts des restlichen Serviceplatzes, der einem Schlachtfeld glich, wobei es auch leider einige Verletzte durch herumfliegende Teile gab, kamen wir mit einem blauen Auge davon.
Die Rallye wurde daraufhin von der Rallyeleitung sofort unterbrochen und am Samstag wieder mit den geplanten Sonderprüfungen gestartet.
Wir beendeten den Freitag auf Platz 19 und versuchten unsere Bekleidung für Samstag wieder einigermaßen trocken zu bekommen.
Der Samstag wurde dann bei perfektem Wetter gestartet und wir beschlossen einfach die Geräusche auszublenden und uns nur auf die Prüfungen zu konzentrieren.
Die dann gleich einmal an der achten Stelle der stark besetzten Kategorie E3 beendet werden konnte, wo neben Vierrad getriebenen Wagen auch etwas modernere Hecktrieb-Wagen wie der BMW M3 E30 vertreten waren. Die darauf folgende, etwas längere Prüfung (der erste und leider auch letzte Durchlauf von Tannhausen) gelang ähnlich erfolgreich.
Da einige der vor uns liegenden Teams zeitlich recht knapp zusammen lagen, behielten wir die Marschroute bei und konnten uns von Prüfung zu Prüfung steigern.
Mit dem davor wie danach problemlos laufenden Sierra Cosworth ging es schrittweise nach vorne und nach der vierten Samstags – Prüfung lagen wir bereits auf dem 13. Platz unter allen Historischen und an der sechsten Stelle in der Kategorie E3.
Beim Mittagsservice stellten sich abermals dunkle Wolken am Horizont ein und viele Teams setzten angesichts des Vortages auf Regenreifen.
Da sich die Wettermodelle nicht wirklich einig waren, riskierten wir und blieben auf den Slicks.
Dies sollte sich dann als die goldrichtige Entscheidung erweisen.
Auf dem Rundkurs Naas I waren wir als Neunte in der Historischen -„Abteilung“ sehr erfolgreich und um gleich darauf auf Koglhof I als Sechstschnellste einen persönlichen Bestwert zu schaffen
Wir konnten unseren Rückstand verringern und lagen vor den letzten beiden Prüfungen nur noch 1,3 Sekunden auf den Schindelegger Escort zurück.
Eine jeweils 10. sowie eine 9. Zeit auf den beiden letzten Prüfungen haben zwar nicht gereicht, um diesen abzufangen, aber mit Platz 12 im Gesamtklassement EHRC/HRM-Bewerb nur 4,5 Sekunden hinter Schindelegger und 12 Sekunde auf Platz 10 konnten wir diese Rallye positiv beenden.